11.06.19

Digitalisierung in der Entsorgungsbranche – auf dem Weg zur Smart City

Iserlohn

Die Digitalisierung ist heute in praktisch allen Lebensbereichen und damit auch für alle Wirtschafts- und Verwaltungsbereiche zum herausfordernden Schlagwort zukunftsorientierter Planungs- und Handlungskonzepte geworden. Das gilt sicher auch für die Abfallentsorgung. Den Ist-Stand und die Perspektiven beleuchteten Referenten und Teilnehmer beim SASE-Forum „Digitale Transformation in der Entsorgungsbranche – von der Praxis für die Praxis“.

Die digitale Transformation steht in der Entsorgungsbranche für eine umfassende Veränderung der Prozesse und der Dienstleistungen durch die fortschreitende Digitalisierung. Sie verändert alle Betriebsbereiche, das Verhältnis zu Kunden, Lieferanten, Subunternehmern, Geschäftspartnern, die Art und Weise der Kommunikation.

In den Expertenvorträgen wurde deutlich, wie groß die Herausforderung an die Entsorgungsunternehmen ist. Die Herausforderung, die durch die gesellschaftliche Entwicklung sich praktisch automatisch aufbaut, fordert umfangreiche Veränderungsprozesse in den bestehenden Strukturen. Wenn ein Bürger heute ein Passant unterwegs seine Konsumwünsche per Smartphone erfüllt, eine Bürgerin mit dem gleichen Gerät ihren neuen Führerschein beantragt so erscheint es selbstverständlich, dass dies ebenso mit Serviceleistungen im Entsorgungsbereich geschehen sollte.

Dabei reicht es aber nicht, digital Kundenwünsche zu erfassen, genauso gilt es, diese und letztlich alle Dienstleistungen der Entsorger digital zu optimieren.

Es wurde den 130 Teilnehmern des SASE-Forums sehr deutlich, dass sich die Digitalisierung auf alle Betriebsbereiche mehr und mehr ausdehnen wird.

Ob es um Auftragserfassung, Tourenplanung und -kontrolle per Telematik-Systemen oder kundenorientiertes Marketing geht, die Entwicklung der Entsorgungsbranche in Richtung als voll funktionsfähiger Teil einer Smart-City geht, ist unaufhaltsam und fordert ein hohes Maß an Engagement und Innovationbereitschaft.

Eine überaus wichtige Voraussetzung stellte sich nach ersten Erfahrungen einzelner Betriebe in Laufe der Veranstaltung heraus: Digitalisierung muss auch von der Führungsebene glaubwürdig imitiert werden.